ChirurgieZentrum Luzern

Pilatusstrasse 35, 6003 Luzern


Tel.  041 410 15 77

Fax  041 410 95 66
www.chirurgieluzern.ch
www.chirurgiezentrum24.ch

 


Handchirurgie


 

Karpaltunnelsyndrom (CTS)

 

Typisches Erstsymptom sind nächtlich auftretende Schmerzen oder Missempfindungen (Einschlafen, Ameisenlaufen). Zunächst treten die Beschwerden während und vor allem nach Belastung des Handgelenks auf. Später kommt es aber auch ohne erkennbaren Anlass zu nächtlichen Beschwerden. Schliesslich treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf und es kommt durch eine Druckschädigung von Nervenfasern.

Wenn die Nervenschädigung fortschreitet, kommt es zu einer Zunahme der Schwäche typischer Handmuskeln und Minderung des Tastgefühls in einem umschriebenen Hautbereich. Andererseits lassen aber in diesem Stadium die Schmerzen nach, da auch die Schmerzfasern zerstört werden.

 

Zu einem Karpaltunnelsyndrom führen:

·    konstitutionelle Enge des Karpalkanals

·    Arbeitshand meist stärker betroffen (beidseitiges Auftreten ist aber häufig)

·    manuelle Arbeit

·    Handgelenk- oder distale Unterarmfrakturen und Narbenbildungen

·    Sehnenscheidenentzündung der Fingerbeuger

·    Verlängertes Muskelprofil der langen Fingerbeugemuskeln

 

 

Der Eingriff wird ambulant, in Regionalanästhesie durchgeführt.

 

Offene Operationstechnik

Der Operateur arbeitet von aussen mit direkter Sicht auf das Operationsfeld mit optischer Vergrösserung. Wie die allermeisten Eingriffe in der Handchirurgie erfolgt die Operation in Blutsperre oder Blutleere. Der notwendige etwa 3 cm lange Hautschnitt liegt in der Hohlhand, möglichst ohne die natürlichen Falten der Hohlhand zu berühren und zu stören. Möglich ist alternativ ein Kurzschnitt unmittelbar distal der Handgelenksbeugefalte, eine weiter körperfern gelegene Mini-Inzision oder ein Doppelschnitt. Diese Verfahren sollten aber dem erfahreneren Operateur vorbehalten bleiben.

 

Die Narbe ist meist nach 6 Monaten annähernd unsichtbar. Das Prinzip der Operation ist die komplette Durchtrennung des Retinaculum flexorum, jenes Bandes, welches die Handwurzelknochen überspannt und den Karpaltunnel hohlhandwärts begrenzt. Die Bandenden weichen auseinander und hierdurch ist der Karpaltunnel erweitert und der Nerv entlastet. Entgegen früherer Gepflogenheiten sind Massnahmen direkt am Nerven nur in seltenen, gut begründeten Ausnahmefällen angezeigt. Der Nerv erholt sich, falls die Schädigung durch das Karpaltunnelsyndrom noch nicht zu lange bestanden hat, alleine nach Druckentlastung. Der Eingriff ist eine der häufigsten Operationen für einen Handchirurgen, dauert wenige Minuten und ist sehr sicher, d. h. mit minimaler Komplikationsrate behaftet. Typische Probleme sind gelegentliche Narbenbeschwerden, die einer Abhärtungsbehandlung bedürfen, eine Kraftminderung der groben Kraft über einige Monate und als sehr seltene Komplikation – wie bei allen handchirurgischen Operationen – die Ausbildung einer Algodystrophie (Sudecksche Erkrankung). Eine Gipsnachbehandlung ist bei der Technik mit kurzem Schnitt in der Hohlhand nicht mehr erforderlich. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt je nach Tätigkeitsfeld wenige Tage bis einige Wochen.

 

Endoskopische Operationstechnik

Der Operateur arbeitet endoskopisch, also von innen her, nur mit instrumenteller Sicht auf das Operationsfeld. Die Operationsergebnisse sind insgesamt vergleichbar mit denen der offenen Operation, auch im Vergleich zur Mini-Inzision. Meiste Operationen führen wir mit dieser Methode durch.

 

Anmeldung online
 


|    PD Dr. med. Jakob Bodziony    |    Facharzt für Chirurgie    |    Pilatusstr. 35, 6003 Luzern    |    Tel. 041 410 15 77    |    Fax 041 410 95 66    |